Ich bin authentisch, menschlich und habe das Herz auf der Zunge. Pragmatismus und funktionierendes 80/20 finde ich wichtiger als 100% Lösungen. Der Kunde steht bei mir (natürlich) im Mittelpunkt. Aber der Kunde ist nicht nur der Auftraggeber, sondern auch die Empfänger einer Leistung oder eines Services.
Eigentlich wäre ich Tischler geworden, wenn es nach Plan gegangen wäre. Aber so ist das Leben nicht. Pläne enden meist woanders als vorgesehen. Alle interessanten Tischereien in der Region waren entweder schon versorgt oder nahmen keinen Abiturienten.
Über eine Broschüre beim Arbeitsamt lernte ich Zimmererei kennen. Und durch eine Freundin kam ich auf eine außergewöhnliche Zimmerei. Die Zimmerei Peter Metz Holzbau.
Das Besondere an dieser Zimmerei machte unter anderem die Menschen aus. Als ich anfing, begannen mit mir einige Azubis dort. Es waren nur Abiturienten. Auf Baustellen wurde der Faust rezitiert und statt der Bild las man die Süddeutsche. Die Projekte waren manchmal riesig, die Lösungen atemberaubend und vorallem pragmatisch. Ich konnte mich dort entwickeln und wachsen.
Wenn Bauberufe besser vergütet gewesen wären und mir nicht klar geworden wäre, dass ich es wahrscheinlich gesundheitlich nicht bis zur Rente durchgehalten hätte, wäre ich sicher dort geblieben und heute immer noch ein Zimmerer.
Ich habe diesen Beruf nie aus den Augen und schon gar nicht aus dem Herzen verloren. Es ist Glück, dass wir mittlerweile eine Scheune besitzen, die wir alleine zu unserem Handwerkerhof ausbauen.
Informatiker wurde ich durch Zufall. Nachdem ich mir wieder einmal als Zimmerer den Rücken verrenkt hatte, fiel die Entscheidung für Gesundheit. Den Beruf an den Nagel zu hängen war schwer. Der Umstieg auf Informatik noch mehr. Ich wählte diesen Bereich, weil er damals gehypt wurde und ich meine Scheu vor Computer überwinden wollte. Der erste Tag meines Studiums war der erste Tag vor einem Rechner.
Durch die Wirtschaftinformatik habe ich mich durchkauen müssen. Das war zu trocken und zu weit von sichtbaren Ergebnissen entfernt. Algorithmen sieht man nicht. Man kann tagelang an einer Logik basteln und sieht am Ende eine Zeile Ausgabe von Buchstaben auf einer Konsole. Nicht mein Ding. Der Dekan gab mir die Möglichkeit in die Medieninformatik zu wechseln. Voraussetzung war, 1 Jahr Java Vorlesungen selbstgesteuert nachzuholen. Als Informatik-Newbie war das ein dickes Brett. Ich habe es geschafft.